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	|  | Durch den drei Meter über der Bahnstrecke
	gelegenen Eingang gelangt man in den ersten Höhlenraum, der
	wegen seines kirchenähnlichen Gewölbes Kapelle getauft
	wurde. Über der Eingangstür weisen die Jahreszahl 1868 und ein
	Pfeil auf die Entdeckungsstelle der Höhle hin. Im hinteren Teil
	des Raumes liegen zahlreiche umgestürzte und herabgefallene
	Sinter verkittet auf der Bodensinterschicht. Dort befindet sich
	auch die Stalagmitengruppe "Heilige Familie". Im
	Hintergrund verbirgt sich die durch Abräumung der Bodensinter
	geöffnete Knochengrube, deren Sedimente sich unter die
	Eingangshalle fortsetzen. |  
 
     	
	| Durch ein tunnelartiges, niedriges
	Gangstück, Gletschergrotte genannt, erreicht man den
	langestreckten Laubengang, der zierliche Tropfsteinsäulen
	und Sintergardinen aufweist. Von dort führt ein Tunnel nach
	Westen bis zur Orgelgrotte, deren westliche Gangbegrenzung
	mit den üppigen Tropfsteinkaskaden der Orgel geschmückt
	ist. |  |  
 
     	
	|  | An dem vielfach gewundenen und gerippten
	Vorhang der Vorhanggrotte vorbei wird die Königshalle
	erreicht. Hier zeigen sich an der südlichen Wandseite sehr
	deutlich die mit ca. 70 Grad nach Norden einfallenden Kalkbänke.
	An Versteinerungen sind vor allem Brachiopoden gut zu erkennen.
	Ausgangs der Königshalle stehen rechterhand zwei
	mächtige Stalagmiten der älteren Sintergeneration. In der Königshalle  befindet sich die seit 1999 eingerichtete geologisch-paläontologische 
	Ausgrabung. Die Besucher können originale Höhlenbärenknochen in den Profilwänden der Grube 
	erkennen.
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	| Die Kanzelgrotte verdankt ihren
	Namen einem in Form einer Kirchenkanzel ausgewaschenen,
	herabhängenden Felsstück. In der Mitte hängt von der
	Höhlendecke der "Kronleuchter" herab, vielleicht die
	schönste Stalaktitengruppe der Dechenhöhle. Nach Süden 
	zweigt hier der ehemalige Ausgang ab, der mit mehreren Seitengängen 
	einen Höhepunkt bei den Erlebnisführungen darstellt. |  |  
 
     	
	|   | Eine Treppe führt aus der Kanzelgrotte
	etwa 8 m hinauf auf Versturzfelsen in die Nixengrotte zum
	1,50 m tiefen, zauberhaft schimmernden "Nixenteich".
	Von dort wandert man am Blockfeld der Höllenschlucht
	vorbei wieder treppab in die Grufthalle. Hier erinnert ein
	umgestürzter länglicher Tropfstein an einen Sarg. An der
	Rückwand der Halle schlängelt sich ein durchscheinender
	Tropfsteinvorhang hinab, dessen rotbraune Streifen auf
	Einlagerungen von Eisenoxyd zurückzuführen sind. |  
 
 	
	|  | Der Weg führt weiter zur Palmengrotte,
	deren Prachtstück die 2,80 m hohe "Palmensäule" 
	ist. Daran schließt sich die Säulenhalle an, die mit
	mehreren Säulen und zahlreichen kleinen und größeren
	Sinterbecken geschmückt ist. |   |  
 
     	
	|  | Die Wände der Kristallgrotte sind
	mit zahlreichen Riffkalkfossilien wie Stromatoporen und Korallen bedeckt. Auf Boden und Rändern
	eines langgestreckten flachen Teiches haben sich tausende kleiner
	Calcitkristalle gebildet. |  
 
 	
	| An vier großen Stalagmiten vorbei wird die
	Kaiserhalle erreicht. Rückblickend bewundert man eine mehrere Meter hohe Sinterkaskade, die nach unten 
	in langen Sintervorhängen ausläuft sowie den  Baumkuchen oder Tropfsteinkaiser, einem der prächtigsten Stalagmiten 
	der Dechenhöhle.  Oberhalb der Kaskade führt ein
	schmale Kluft aufwärts, bis feine Wurzelfasern die Nähe der
	Oberfläche anzeigen. Dauerregen erreicht hier schon nach etwa 24
	Stunden den Hauptgang, während es im Bereich der
	"Orgel" einer mehrwöchigen Schlechtwetterperiode
	bedarf, bis der Regen in die Höhle eingedrungen ist. |  |  
 
     	
	|  | Mit dem größten Raum der Höhle, der 
	Wolfsschlucht,
	ändert sich die Ausformung der Höhlenganges. Bis hierhin
	wechselten tunnelförmige, dem Schichtstreichen folgende
	Gangstücke mit an Nord-Süd-Klüften entstandenen, deutlich
	höheren Gangpartien ab. Nun wird der Gangverlauf stark durch
	Versturz und eingebrachte Sedimente überprägt. Auf alten Fotos
	ist der gesamte Bodenbereich der Wolfsschlucht mit
	abgestürzten Blöcken bedeckt. Hier wurde der Führungsweg durch
	Sprengungen und Abgrabungen angelegt. |  
 
 	
	| Kurz vor dem künstlichen Ausgangsstollen
	grub man sich unter einem tropfstein-geschmückten Sintergang
	hindurch etwa 2 m tief in die Bodenschichten hinein. An den
	Wänden sind mehrere horizontal verlaufende Sinterdecken zu
	erkennen, die eine wechselnde Abfolge von Sinterbildungen und 
	Sedimentablagerung aus den letzten 400.000 Jahren belegen. |  |  
 
 	
	|  | Das westliche Ende der Dechenhöhle wird in
	einer mit Sediment und großen Versturzblöcken verfüllten Kluft
	erreicht. Da die Höhle hier nur wenige Meter unter der
	Oberfläche liegt, ist sie vermutlich durch offene Spalten oder
	Deckeneinbruch mit Sediment versiegelt worden. Zwanzig Meter
	davor führt vom Gemüsegarten ein künstlicher Stollen wieder ans Tageslicht. |  |